Kommt mit in Stockholms größte unterirdische Farm
Tief unter der Stadt liegt in einem verlassenen Tunnelsystem die erste unterirdische Gemüsefarm Stockholms. Gegründet wurde sie von einer Gruppe Studenten, die ihre Vision des Gemüseanbaus der Zukunft realisieren wollten. Gemeinsam sind wir mit ihnen durch das vergessene, mit graffiti-verzierte Niemandsland getourt und haben die Plantage und das Office der wohl interessantesten Food-Tech Initiative erkundet.
Gärtnern unter der Stadt
“Unsere Initiative Urban Oasis wandelt leerstehende unterirdische Räume in der Stadt in Gemüsefarmen um. Wir wissen, dass viele Eigentümer diese Räume gerne und günstig vermieten und die Nachfrage nach frischem Gemüse stetig steigt. Unser Ziel ist es, die Plantage zu vergrößern, profitabel zu machen und schließlich in weitere Regionen der Stadt vorzudringen.”
60 Jahre Leerstand
“60 Jahre lang standen die Räume leer. Damals wurden sie als Lagerräume für das Alkohol Monopol genutzt. Alles war voll mit großen Behältern für Spirituosen und Zylinder. Wir haben über persönliche Kontakte von dem Ort gehört und ihn erworben, da er perfekt ist: günstig und nah am lokalen Gemüsemarkt.”
Populär
“Wir hatten die Idee erst vor einem Jahr, aber schon jetzt sind ICA (Schwedens EDEKA) und einige andere Supermarktketten an unserem Produkt interessiert und es wird auch schon in kleiner Stückzahl verkauft. Wir haben kaum Transportkosten und können das ganze Jahr über anbauen. Grüner wird’s nicht.”
Wie funktioniert’s
“Wir produzieren sogenannte Microgreens, was kleinere Salatpflanzen sind. Wir bauen Koriander, Rotkohl und Basilikum an, also alles, was perfekt ist, um dein Sandwich aufzupeppen. Nachdem die Samen einen Tag in Wasser einweichen, werden sie unter LED Licht gelegt und gewässert. Die Lampen sehen zwar so aus, als ob sie viel Energie verbrauchen, aber ein ganzer Rahmen verbraucht nur so viel Energie wie ein gewöhnlicher Wasserkühler.”
Darf’s ein bißchen größer sein?
“In ein paar Wochen fangen wir an größere Pflanzen anzubauen, wie Brokkoli, Spinat und Blattsalat. Da sie mehr Wasser und Licht brauchen, haben wir einen neuen Raum ausgebaut. Andere Obst- und Gemüsesorten können wir leider noch nicht anpflanzen, da sich das noch nicht rentiert. Sie verbrauchen einfach viel zu viel Energie.”
Zukunftsträume
“Diese Parkgarage soll auch bald zu unserer Farm gehören. Sie wird kaum genutzt und jeder Platz kostet umgerechnet ungefähr 150€, was extrem günstig ist. Wir planen den ganzen Raum mit Pflanzen zu füllen. Wenn wir dasselbe mit allen Räumen hier unten machen würden, könnten wir 5 Tonnen Gemüse jeden Tag produzieren!”
Nature works in strange ways
“Ironischerweise haben wir dadurch, dass wir hier unter der Erde Microgreens anbauen ein besseres Verständnis dafür bekommen, wie die Natur funktioniert. Es ist ziemlich beeindruckend, wie ein wenig Wasser und Licht etwas so Frisches erzeugen können.”
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